Name der Schule
Zweisprachige Mittelschule Großwarasdorf / Dvojezična sridnja škola Veliki Borištof
Bezirk
Oberpullendorf
Schultyp
0
Schulart
MS
Titel
Die letzten 100 Jahre der ROMA im Burgenland und in unserer Gemeinde
Schwerpunktthema
Geschichte
Projektbeschreibung
Für unser Projekt „100 Jahre Burgenland“ haben wir die Roma im Burgenland mit besonderem Blick auf die Roma in unserer Gemeinde gewählt. Anlass dafür war, dass die Gemeinde die Errichtung eines Roma-Denkmales in Langental plant, bei dessen Eröffnung die Schülerinnen und Schüler der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf zur Mitwirkung eingeladen sind.
Zu Beginn haben wir uns allgemein mit der Geschichte der Volksgruppe der Roma beschäftigt. Dabei wurde den letzten 100 Jahren besonderes Augenmerk gewidmet. Intensiv besprochen wurde die Zeit zwischen den Kriegen, der Porajmos, das Lager Lackenbach, aber auch die Situation der Roma in der Nachkriegszeit bis hin zum Attentatt von Oberwart. Besonders hervorgehoben wurden die Helden der Roma, wie Baron Rohonzcy, Gbraf Nitzky oder Ernst Kautz. Da Langental, das Dorf mit der höchsten Anzahl an Roma-Bewohnerinnen und –Bewohnern im Mittleren Burgenland, ein Teil unserer Gemeinde ist, war der regionale Bezug leicht herzustellen.
Ein Thema war auch der kroatische Rom Pisti Horvat aus Großwarasdorf, der als Zymbalspieler vor einigen Staatsoberhäuptern aufspielen durfte, aber als Roma-Kind in Großwarasdorf diskriminierend behandelt wurde. Zudem haben wir uns nicht nur mit der Hymne der Roma, sondern auch mit der traditionellen Musik der Roma beschäftigt und werden dazu im Freien tanzen. Wir haben Roma-Flaggen gemalt, aber auch Bilder à la Ceija Stojka gestaltet. Frau Stojka hat u.a. mit Malen die Schrecken des Porajmos verarbeitet.
Die Schülerinnen und Schüler haben in ausgewählten Quellen, wie zum Beispiel dem Buch „Einfach weg!“ von den Autoren Brettl und Baumgartner oder im Internet, z.B. auf der „ROMA2000 Homepage“ oder www. Politik lernen.at recherchiert und eine Power Point erstellt. Diese wurde in allen Klassen präsentiert. Anschließend wurde aus diesem Material eine Ausstellung zusammengestellt, die im Eingangsbereich der Schule aufgestellt wurde und nun allen zugänglich ist.
Weitere Quellen, aus denen vor allem regionale Daten entnommen werden konnten, waren die Zigeunerevidenz 1938, Datensammlungen von Heinz Ritter und Auszüge aus der Schulchronik aus Langental und Großwarasdorf.
Der zweisprachige Vortrag des Historikers Mag. Michael Schreiber, der aus unserer Region stammt, wurde coronabedingt digital abgehalten. Alle Schülerinnen und Schüler der Schule hörten den hochinformativen, aber schülergerechten Inhalten interessiert zu und stellten im Anschuss Fragen. Im Juni wird Mag. Schreiber noch einen Rundgang zur ehemaligen Romasiedlung in Großwarasdorf mit Schülerinnen und Schülern abhalten. Nebenbei wird das alte Zymbal von Herrn Pisti Horvat in der KUGA besichtigt.
Als weiteren Teil unseres Projektes wird eine Schreibwerkstatt unter der Leitung von Mag. Joško Vlasich stattfinden, in der sich die Schülerinnen und Schüler emotional mit einzelnen Schicksalen von Roma aus unserer Gemeinde befassen und ihre Gedanken literarisch zum Ausdruck bringen sollen. Ausgewählte Ergebnisse werden bei der Enthüllung des „Roma Denkmals“ in Langental präsentiert.
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Anzahl der TeilnehmerInnen/SchülerInnen
48
Schulstufe
alle Stufen