Name der Schule
ECOLE Güssing
Bezirk
Güssing
Schultyp
1
Schulart
AHS/BMHS
Titel
Steinerne Zeugen und menschliche Schicksale im Südburgenland um 1921
Schwerpunktthema
Geschichte
Projektbeschreibung
In unserem Projekt begaben wir uns auf Spurensuche nach steinernen Zeugen und Persönlichkeiten, die für die Zeit um 1921 eine Bedeutung im Südburgenland hatten und heute noch haben.
In den Chroniken, Zeitungen, Büchern und Originaldokumenten aus dieser Zeit stießen wir immer wieder auf die Namen Karl Wollinger und Josef Illes. Ihre Lebensgeschichte und ihr Schicksal stellen den Hauptteil unseres Projektes dar.
Wir recherchierten, dass Josef Illes im Jahr 1921 von Freischärlern erschossen wurde, weil man ihm Geheimkorrespondenz mit der österreichischen Regierung und andere pro-österreichische Aktivitäten vorwarf, die ihm jedoch nie nachgewiesen werden konnten. In St. Michael wurde zur Erinnerung an den Kreisnotar Josef Illes 1991 ein Brunnen nach ihm benannt – der Illes-Brunnen.
Karl Josef Wollinger war ebenfalls ein Verfechter der west-ungarischen Anschluss-Politik. Bis zum heutigen Tag steht in Heiligenkreuz im Lafnitztal die Wassermühle, damals im Besitz der Familie Wollinger, die in der Zeit um 1921 ein Zentrum der Anschlussbewegung war.
Um diesen beiden Personen eine Stimme zu geben und ihre Geschichten der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden von den Schüler/innen Tafeln entworfen, die vor dem Illes-Brunnen und in der Nähe der Wollinger-Mühle aufgestellt werden. Auf diesen Tafeln findet man den Namen, das Foto, das Geburts- und Sterbejahr und einen QR-Code. Durch Einscannen desselben hört man die jeweilige Lebensgeschichte in Ich-Form, erzählt von Frank Hoffmann.
Im Zuge unserer Recherchen stießen wir auf weitere steinerne Zeugen in den Ortschaften Ungarisch-Bieling und Luising, die unmittelbar mit dem Werden des Burgenlandes in Verbindung stehen und daher in unser Projekt aufgenommen wurden.
„Das verschwundene Dorf“, Ungarisch-Bieling erregte unsere Aufmerksamkeit, weil die Ortschaft Bieling durch den Anschluss in einen ungarischen und in einen österreichischen Teil getrennt wurde: Deutsch Bieling und Ungarisch-Bieling. Beide Ortsteile waren bis 1945 eng verbunden, wurden aber durch den Eisernen Vorhang getrennt. Der ungarische Ortsteil ist seither dem Verfall preisgegeben.
Was die Friedhofskreuze von Hagensdorf-Luising betrifft, gingen wir von der Annahme aus, dass der Friedhof durch die Grenzziehung geteilt wurde und dies den Streit um die Kreuze ausgelöst hätte. Diese Vermutung erwies sich als falsch und daher fassten wir nur die bisherigen Rechercheergebnisse zusammen. Alles in allem ein sehr lehrreiches und umfangreiches Projekt!
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Anzahl der TeilnehmerInnen/SchülerInnen
12
Schulstufe
11